Moderne Büros des 21. Jahrhunderts zielen darauf ab, gegebene Räumlichkeiten für unterschiedliche Nutzungszwecke miteinander zu kombinieren. Klar abgegrenzte Büros und allgemeine Besprechungsräume werden durch gemeinschaftlich genutzte, offene Bereiche, Pausenräume, Winkel für kürzere Besprechungen sowie kleine Akustikkabinen für ungestörte Besprechungen und Telefongespräche ergänzt.
Die tschechische Firma Aimtec, die sich mit Software- und Technologielösungen beschäftigt, ist sich dessen bewusst und an all dem mangelt es auch in ihrem neuen Hauptsitz keinesfalls. Die einzelnen Abteilungen und deren Mitarbeiter waren zuvor in mehreren Altbaubüros untergebracht, die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Teams war unpraktisch, was jedoch für einen optimalen Arbeitserfolg eine unumgängliche Voraussetzung ist.
Der neue Hauptsitz im Hamburk Business Center in der westböhmischen Stadt Pilsen erfüllt daher nicht nur einen repräsentativen Zweck, sondern kommt in erster Linie den flexiblen Arbeitsformen in diesem Unternehmen entgegen und zeigt sich als Resultat noch darüber hinaus von einer sehr umweltfreundlichen und kostensparenden Seite. Die modernen, vielleicht nicht unbedingt trendigen Büros wurden vom Pilsner Architekturstudio Pro-Story unter der Leitung der Architekten Jiří Zábran und Markéta Škopková entworfen.
Aimtec bezog jenen Teil des Gebäudes, der in einem spitzen Winkel endet. Dies prägt maßgeblich den gesamten Innenraum, insbesondere den Gemeinschaftsbereich. Durch konvergierende Fenster fällt viel Tageslicht in die Räume und die trapezförmigen Wände vermitteln steigende Dynamik. Das Unternehmen nutzt diese Räume als Besprechungsräume und zur gemeinsamen informellen Begegnung.
Die gesamte Bürofläche ist in Grautönen gehalten mit sichtbaren technischen Leitungen in den Verbindungsgängen. Anhand der Verkleidung durch technische Platten wird nicht nur der erforderliche Schallschutz gewährleistet, sondern auch auf die industrielle Geschichte der Stadt Pilsen hingewiesen. Im Gegensatz dazu kommen kontrastierende Holzböden zum Einsatz, welche dem ganzen Raum eine behagliche Atmosphäre verleihen und die einzelnen Arbeitsplätze und Bereiche definieren.
Das Holzelement wird durch einen beachtlichen Anteil an Pflanzen ergänzt, die an mehreren Stellen effektvoll direkt in die Büromöbel eingesetzt wurden. Der weiße und minimalistische Mittelpunkt ist von offenen Flächen umgeben. Die einzelnen Abteilungen sind sodann anhand von Holztramen voneinander abgeteilt, die einerseits viel Platz für ungestörte Gespräche und Telefonate bieten und andererseits als farbenfrohes und lebendiges Element das Interieur in unverwechselbarer Weise bereichern.
Zusätzlich zu den offenen Räumen für gemeinsame Besprechungen gibt es separate Büros, die durch doppelt verglaste Trennwände für maximale Schalldämmung sowie eine massive Holztür mit Oberlichtpanel voneinander getrennt sind.
Einige der Räume sind an den Wänden mit Akustikplatten aus Pyramidenschaumstoff ausgekleidet. Die montierten Lattendecken haben den Zweck, die Nachhallzeit zu verkürzen. Das minimalistisch-moderne Interieur wird durch schlichte Grafiken abgerundet, auf denen die markanten architektonischen Silhouetten der Stadt Pilsen gezeigt wird.